Seele tief und groß empfunden, erregte eine Stimmung, die ich heroisch-elegisch nennen darf, woraus sich in poetischer Form eine Elegie zusammenbilden wollte.
Und wie sollte mir gerade in solchen Augenblicken Ovids Elegie nicht ins Gedächtnis zurückkehren, der, auch verbannt, in einer Mondnacht Rom verlassen sollte. “Cum repeto noctem!” seine Rückerinnerung, weit hinten am Schwarzen Meere, im trauer–und jammervollen Zustande, kam mir nicht aus dem Sinn, ich wiederholte das Gedicht, das mir teilweise genau im Gedächtnis hervorstieg, aber mich wirklich an eigner Produktion irre werden ließ und hinderte; die auch, später unternommen, niemals zustande kommen konnte.
Wandelt von jener Nacht mir das traurige Bild vor die Seele, Welche die letzte für mich ward in der römischen Stadt, Wiederhol’ ich die Nacht, wo des Teuren soviel mir zurückblieb, Gleitet vom Auge mir noch jetzt eine Träne herab. Und schon ruhten bereits die Stimmen der Menschen und Hunde, Luna, sie lenkt’ in der Höh’ nächtliches Rossegespann. Zu ihr schaut’ ich hinan, sah dann kapitolische Tempel, Welchen umsonst so nah unsere Laren gegrenzt.–
Cum subit illius tristissima noctis imago, Quae mihi supremum tempus in Urbe fuit; Cum repeto noctem, qua tot mihi cara reliqui; Labitur ex oculis nunc quoque gutta meis. Iamque quiescebant voces hominumque canumque: Lunaque nocturnos alta regebat equos.
Hanc ego suspiciens, et ab hac Capitolia cernens, Quae nostro frustra iuncta fuere Lari.–