Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl Es war Sommersfrühe, die Nachtigallen sangen erst seit einigen Tagen durch die Straßen und verstummten heut in einer kühlen Nacht, welche von fernen Gewittern zu uns herwehte; der Nachtwächter rief die elfte Stunde an, da sah ich, nach Hause gehend, vor der Tür eines großen Gebäudes einen
Aus der Chronika eines fahrenden Schülers (Zweite Fassung) by Clemens Brentano
Aus der Chronika eines fahrenden Schülers (Zweite Fassung) Vorwort Vor funfzehn Jahren machte es mir Freude, die folgende einfache Geschichte niederzuschreiben. Sie sollte nur die Einfassung mehrerer schöner altdeutschen Erzählungen sein, die sie mit mancherlei Ereignissen aus dem Zusammenleben des alten Ritters Veltlin von Türlingen und seiner drei Töchter unterbricht, mit deren Versorgung und der
Gockel, Hinkel und Gackeleia by Clemens Brentano
Gockel, Hinkel und Gackeleia Clemens Brentano In Deutschland in einem wilden Wald, zwischen Gelnhausen und Hanau, lebte ein ehrenfester bejahrter Mann, und der hieß Gockel. Gockel hatte ein Weib, und das hieß Hinkel. Gockel und Hinkel hatten ein Töchterchen, und das hieß Gackeleia. Ihre Wohnung war in einem wüsten Schloß, woran nichts auszusetzen war, denn
Die mehreren Wehm¸ller und ungarischen Nationalgesichter by Clemens Brentano
Die mehreren Wehm¸ller und ungarischen Nationalgesichter Clemens Brentano Gegen Ende des Sommers, wâ°hrend der Pest in Kroatien, hatte Herr Wehm¸ller, ein reisender Maler, von Wien aus einen Freund besucht, der in dieser Ëstreichischen Provinz als Erzieher auf dem Schlosse eines Grafen Giulowitsch lebte. Die Zeit, welche ihm seine Geschâ°fte zu dem Besuche erlaubten, war vor¸ber.
Die drei Nüsse by Clemens Brentano
Die drei Nüsse Clemens Brentano Daniel Wilhelm MËller, Professor und Bibliothekar zu Altorf, lebte im Jahr 1665 in Kolmar als Hofmeister der drei SËhne des B¸rgermeisters Maggi. Im Oktober dieses Jahres hatte der B¸rgermeister einen reisenden Alchimisten zum Gaste, und als bei dem Nachtische der Abendmahlzeit unter anderm Obste auch welsche N¸sse auf die Tafel
Das Märchen von dem Myrtenfräulei
Das Mâ°rchen von dem Myrtenfrâ°ulein Clemens Brentano Im sandigen Lande, wo nicht viel Gr¸nes wâ°chst, wohnten einige Meilen von der prozellanenen Hauptstadt, wo der Prinz Wetschwuth residierte, ein TËpfer und seine Frau mitten auf ihrem Tonfeld neben ihrem TËpferofen, beide ohne Kinder, einsam und allein. Das Land war ringsum so flach wie ein See, kein